Communication Due Diligence

1. Definition
Communication Due Diligence analysiert und bewertet die Kommunikationsleistung in einem Unternehmen im Hinblick auf eine beabsichtigte geschäftliche Transaktion. Sie steht im Kontext einer ausführlichen, möglichst ganzheitlichen Unternehmensanalyse im Vorfeld einer Unternehmensbewertung und gliedert sich in das allgemeine Due Diligence ein. Communication Due Diligence ist also ein Teilbereich einer detaillierten und systematischen Analyse von qualitativen und quantitativen Informationen und Daten einer Gesellschaft mit dem Ziel, ein aussagefähiges Gesamtbild des Unternehmens zu erlangen.

2. Anwendungsbereiche
Due Diligence wird im Vorfeld von Unternehmenskäufen oder geplanten Beteiligungen des Erwerbers vorgenommen. Hauptsächlicher Einsatzbereich sind Mergers und Acquisitions – also Unternehmensübernahmen jeglicher Form. Einbezogen werden externe und interne Perspektiven auf das Unternehmen, u.a. Branchensituation, technische, organisatorische, umweltrelevante, psychologische, rechtliche, steuerrechtliche, finanzielle Gegebenheiten sowie Status und Ausgestaltung der Unternehmenskommunikation (Kommunikationsleistung).

3. Umsetzung
Die Methode wird üblicherweise durch externe unabhängige Gutachter durchgeführt, um eine möglichst objektive Bewertung und Analyse von Unternehmensstrukturen und Kommunikationsleistung zu erreichen. Eingesetzt werden Methoden wie Beobachtung, leitfadengestützte Interviews mit Schlüsselpersonen sowie strukturierte Fragebögen, die die Kommunikationsleistung unter Mitarbeitern, zwischen Geschäftsleitung und Angestellten, aber auch zwischen Kunden und Service ermitteln. Vorhandene Publikationen und sonstige Medien (Internet, Intranet) sowie Medien-Berichterstattung und Meinungen Externer werden ebenso einbezogen.

Der Gutachter recherchiert vor Ort und kommuniziert direkt mit den Mitarbeitern. Alle gesammelten Informationen werden ausgewertet und in ein Profil der Kommunikationsleistung des analysierten Unternehmens überführt. Je nach Größe des Unternehmens, Zweck und Aufwand der Communication Due Diligence variieren Zeit- und Kostenaufwand erheblich.

4. Kennziffern

5. Dienstleister
J|P KOM, Düsseldorf / Frankfurt/Main

6. Links
Charles Mills Consulting: Legal Definition of Due Diligence.

Entrepreneur Encyclopedia: Due Diligence.

7. Weiterführende Literatur
Blöcher, Annette: Due Diligence und Unternehmensbewertung im Akquisitionsprozess, in: Scott, Cornelia: Due Diligence in der Praxis. Risiken minimieren bei Unternehmensaktionen, Wiesbaden 2002.

Ek, Ralf/Hoyenberg, Philipp von (2006): Unternehmenskauf und -verkauf. München, dtv.

Koch, Wolfgang/Wegmann, Jürgen (2002): Praktiker-Handbuch Due Diligence. Analyse mittelständischer Unternehmen. 2. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.

Pfannenberg, Jörg (2004): Due Diligence: Ansatzpunkt für die Bewertung von Kommunikationsleistungen, In: Bentele, Günter (Hrsg): Kommunikationsmanagement. Strategien, Wissen, Lösungen. Neuwied: Luchterhand.

8. Fallbeispiele

Bitte senden sie uns zu diesem Thema Kurztexte ihrer Projekte in gleicher Struktur wie die vorhandenen Fallstudien sowie weitere Informationen (pdf oder links) zur eingesetzten Methodik in möglichst ausführlicher Darstellung.
Kontakt: redaktioncommunicationcontrolling.de


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