"Praxiswissen" Online-Umfragen - SurveyMonkey

By: Elena Gebel / 07.04.11

Die Rubrik „Praxiswissen“ stellt in regelmäßigen Abständen kostenlose Tools aus verschiedenen Bereichen des Kommunikations-Controllings vor, mit dem sich praxisnahe Herausforderungen im Arbeitsalltag meistern lassen.

Kostenlose Umfragen erstellen mit der webbasierten Anwendung SurveyMonkey

Was wissen relevante Bezugsgruppen über mein Unternehmen?
Welche Einstellungen und Meinungen haben sie zu meinem Produkt? – Solche Fragen können nur durch Stakeholder-Befragungen beantwortet werden. Mit dem webbasierten Tool SurveyMonkey lassen sich Online-Umfragen erstellen und über verschiedene Kanäle im Internet verbreiten. Die Anwendung liefert dadurch Ergebnisse zur Wirkungsstufe Outcome nach dem DPRG/ICV-Bezugsrahmen für Kommunikations-Controlling von der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) und dem Internationalen Controller Verein (ICV).

Schritt 1: Umfragen entwerfen

Nach der kostenlosen Registrierung mit Benutzernamen und Kennwort wird als nächstes der Umfragetitel eingegeben. Daraufhin öffnet sich ein Fenster mit den drei Reitern „Umfrage entwerfen“, „Beantwortungen erfassen“ und „Ergebnisse analysieren“.
Unter dem ersten Reiter lassen sich in der kostenlosen Basis-Version zehn Fragen pro Umfrage erstellen und insgesamt 100 Beantwortungen liefern.
Für das Design der Online-Umfrage liegen 15 Entwürfe vor, aus denen ausgewählt werden kann. Je nach Wunsch können Seiten, auf denen Fragen platziert werden, hinzugefügt oder geteilt werden. Unter Seitenoptionen hat der Nutzer außerdem die Möglichkeit, Seitentitel und Seitenbeschreibungen einzugeben.
Mit der Option „Frage hinzufügen“ kann aus 15 verschiedenen Fragetypen gewählt werden, die von offenen Fragen über Multiple Choice zu Auswahlmatritzen mit einer oder mehreren Antwortmöglichkeiten rangieren. In einem Katalog an Fragebeispielen kann der User sich im Vorhinein mit den Fragetypen vertraut machen.

 

Ansicht "Umfrage entwerfen" bei SurveyMonkey

Neben der veränderbaren Fragengröße und –platzierung lassen sich auch andere Anpassungen vornehmen. Mit der etwas unglücklich benannten Option „Antwort erzwingen“ zum Beispiel, kann eingestellt werden, dass dem Befragten eine Fehlermeldung angezeigt wird, wenn er eine bestimmte Frage nicht beantwortet hat.
Wird auf eine kostenpflichtige Version upgegraded, lassen sich außerdem Fragelogiken, wie zum Beispiel Filterfragen, hinzufügen. Im gesamten Bearbeitungs- und Aufbauprozess kann die Umfrage in einer Vorschau vorab betrachtet werden.

Schritt 2: Beantwortungen erfassen

Um Beantwortungen zu erfassen, bietet SurveyMonkey vier Möglichkeiten:

  • Generierung eines Links, der selbst eingefügt und verschickt wird
  • Hochladen eigener E-Mails auf deren Basis SurveyMonkey dann Umfrageeinladungen verschickt
  • Einbettung der Umfrage auf der eigenen Website oder in einem Pop-Up Fenster
  • Einstellen der Umfrage bei Facebook

Schritt 3: Ergebnisse analysieren

Bei der Analyse der Ergebnisse zeigen sich in der kostenlosen Version gegenüber den kostenpflichtigen die größten Einschränkungen. In der Basis-Version können neben der Anzahl beantworteter und übersprungener Fragen die Beantwortungen in Prozent, sowie die absolute Anzahl der Beantwortungen pro Ausprägung angezeigt werden.

 

Ansicht "Umfrageergebnisse analysieren"

Die Erstellung von Grafiken, das Herunterladen von Ergebnissen, das Exportieren der Daten in andere Programme und zusätzliche Optionen der Ergebnisanalyse sind auf die kostenpflichtigen Versionen SurveyMonkey Plus, Gold und Platinum beschränkt.

Bewertung – Ein benutzerfreundliches Tool für kleine Umfragen und „Einsteiger“

SurveyMonkey punktet vor allem in den Bereichen Benutzerfreundlichkeit, Übersichtlichkeit und Anpassungsfähigkeit. Die Bedienung erfolgt aufgrund der klaren und einfachen Struktur weitgehend intuitiv. Bei möglichen auftretenden Fragen hilft ein Lernprogramm, das wie die Windows Hilfe aufgebaut ist. Auch in der kostenlosen Version bietet SurveyMonkey viele Möglichkeiten, die Umfrage den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Dies bezieht sich zum Beispiel auf das Aussehen des Fragebogens, die unterschiedlichen Fragetypen, die Anordnung der Antwortoptionen und das Einfügen des offenen Antwortfeldes „Sonstiges“.
Durch die Begrenzung auf zehn Fragen pro Fragebogen und 100 ausgefüllte Fragebögen ist SurveyMonkey jedoch nur für kleine Umfragen geeignet, die schnell und unkompliziert erstellt werden sollen. Die größte Schwäche des Tools besteht in der geringen Verarbeitungsmöglichkeit der Ergebnisse, was zum Beispiel die Übertragung der Daten per Hand in Excel notwendig macht. Auch Grafiken müssten vom Nutzer in einem anderen Programm selbst erstellt werden.
Was SurveyMonkey fehlt, beinhaltet zum Beispiel die kostenlose Software limesurvey. Sie bietet unter anderem eine unbegrenzte Anzahl an Umfragen und Teilnehmern, sowie eine integrierte statistische Auswertfunktion mit graphischer Darstellung der Ergebnisse. Aufgrund der komplizierten Bedienung ist limesurvey jedoch nur für Nutzer zu empfehlen, die Zeit zur Einarbeitung investieren können.


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