Vortrag: Einblicke in die Potentiale der Medieninhaltsforschung

Von: Rebecca Hadler / 16.06.2016

Dr. Ariane Hufnagel

„Die heutigen umfassenden Möglichkeiten des Monitorings, der Analyse und der Beratung in der kommerziellen Medieninhaltsforschung sind das eine, die tatsächliche und lohnende Nutzung der Ergebnisse durch die Unternehmen das andere“, so eine Kernaussage von Dr. Ariane Hufnagel, Director Innovations bei PRIME Research, im Rahmen ihres Vortrags an der Universität Leipzig am Montag, 23.05.2016.

PRIME Research gehört zu den Marktführern für strategische Medien- und Kommunikationsanalysen mit neun Standorten weltweit. Begonnen mit dem Codebuch in klassischer Form und menschlicher Codierung, gestalten sich Erfassungs- und Analysemethoden heutzutage weitaus differenzierter. Viele Elemente der Medienanalyse erfolgen automatisiert, darunter auch die allgemeine Tonalitätserkennung auf Basis statistischer Verfahren. Nichtsdestotrotz bleibt menschliche Validierung ein essentieller Bestandteil. Insgesamt gewinnen schnelle und permanente Verfügbarkeit sowie intelligente Verdichtung der analysierten Daten  immer mehr an Bedeutung.

Unabhängig davon, ob es sich um Fragestellungen zu Präsenz, Tonalität und Bewertung, Aussagen zur Reputation eines Unternehmens, platzierten Themen oder Wettbewerbervergleichen handelt, der Nutzen von Medien- und Kommunikationsanalysen zeichnet sich allgemein durch folgende Punkte aus:

  1. Navigation: Stärken-Schwächen-Analysen und Wettbewerbsvergleiche liefern notwendige Informationen zum Status Quo des Unternehmens und zeigen auf, wo Schwachstellen der Medienreputation gezielt verbessert und thematische Leerstellen besetzt werden können.
  2. Zieldefinition: Die Analysen zur momentanen Lage dienen als Grundlage der Definition von Kommunikationszielen, deren Erreichung wiederum durch nachfolgende Analysen überprüft werden kann.
  3. Effizienzmessung: Die Befunde zur Resonanz von Kommunikationsaktivitäten können im Zusammenhang mit dem Aufwand für die Planung und Durchführung betrachtet und so zur Beurteilung der Effizienz herangezogen werden.
  4. Frühwarnsystem: Kommunikationsrisiken werden aufgrund der regelmäßigen Analysen rechtzeitig erkannt, sodass eine vorbereitete Reaktion möglich ist.
  5. Leistungsdokumentation: Die Analysen können als Dokumentation des Erfolgs der Kommunikationsstrategie herangezogen werden.

Diese Aspekte sind nicht neu, allerdings verschieben sich die Schwerpunkte: Das Schlagwort Frühwarnsystem gewinnt zunehmend an Bedeutung,  unmittelbare Alerting-Systeme sind gefragt. In der Praxis zeige sich auch, so Hufnagel, dass insbesondere die Effizienzmessung kein Fokus der Unternehmen ist und bisher oftmals unberücksichtigt bleibt.

Die Selbstbefähigung des Kunden sowie Kenntnisse und Einsichten über die Potentiale der Medieninhaltsforschung in den Unternehmen zu schaffen, böten auch in Zukunft zahlreiche Gesprächsanlässe für diesen wesentlichen Teil des modernen Kommunikationsmanagements, so die promovierte Kommunikationswissenschaftlerin.


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