Weltweit umfassendstes Forschungsprojekt zur Unternehmenskommunikation beschäftigt sich mit Kommunikations-Controlling

Von: Claudio Rehmet / 07.07.2015

Die Akademische Leitung des Forschungsprogramms Value Creating Communication: Prof. Zerfaß, Prof. Mast, Prof. Bentele, Prof. Röttger, Prof. Schwalbach

Die Zukunft der Unternehmenskommunikation gestalten, ein konsistentes Profil der Profession erarbeiten, den Beitrag zur Wertschöpfung klar herausstellen – das sind die zentralen Ziele des neuen Forschungsprojektes „Value Creating Communication“, das die Akademische Gesellschaft für Unternehmensführung & Kommunikation Anfang 2015 auf den Weg gebracht hat. Auch Kommunikations-Controlling wird intensiv behandelt. Das Großprojekt ist auf fünf Jahre angelegt und in vier Module unterteilt, die ein breites Themenspektrum von Megatrends, über Wertschöpfung, Content Management bis hin zu organisatorischen Fragestellungen abdecken.

Das Modul II des Forschungsprogramms beschäftigt sich mit Wertschöpfungsprozessen durch Kommunikation. Hier werden verschiedene Aspekte der Wertschöpfung durch Kommunikation für die Organisation analysiert, sowie Steuerungsmechanismen und Möglichkeiten des Erfolgsnachweises systematisiert. Ergänzend zu theoretischen Modellen werden die in der Unternehmenspraxis verwendeten und bewährten Ansätze für Ziele und Wirkungen von Kommunikation einbezogen. Im Abgleich mit der internationalen Forschung soll daraus ein neues Gesamtkonzept entstehen, mit dem die Wertschöpfung von Kommunikation differenziert erklärt und vermittelt werden kann, so Ansgar Zerfaß, Leiter des Moduls. Bereits am 16. Oktober wird es in der Humboldt-Universität zu Berlin einen interdisziplinären Workshop geben, in dessen Rahmen ein derzeit in der Entwicklung befindlicher Framework vorgestellt sowie mit Wissenschaftlern und Unternehmen diskutiert wird. Fünf Praxispartner aus dem Kreis der Förderer der Akademischen Gesellschaft begleiten als Beirat das Modul II inhaltlich: Elisabeth Schick, Leiterin Kommunikation und Regierungsbeziehungen BASF, Christoph Zemelka, Senior Vice President Corporate Communications Robert Bosch, Thorsten Strauß, Global Head of Communications & CSR Deutsche Bank, Jan-Peter Schwartz, Leiter Corporate Communications Osram und Nicole Gorfer, Head of Communications & Public Affairs Roche Deutschland. Ziel des Workshops ist es, den Beitrag der Kommunikation zur Erreichung von Unternehmenszielen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und dadurch einen umfassenden Erklärungsansatz zu generieren.

Für die Systematisierung und Messung von Kommunikationsleistungen spielen verschiedene Zielsysteme der Unternehmenskommunikation mit unterschiedlichen Ansätzen zur Prozesssteuerung und Evaluation eine Rolle, die im Modul II erfasst und untersucht werden:

  • Schaffung immaterieller Werte, wie Reputation, Vertrauen, Marken, Unternehmenskultur, Identität
  • Unterstützung materieller Zielsetzungen (z.B. Vertriebsunterstützung) – Kommunikation als „Enabler“ der Geschäftsprozesse
  • Untersütztung strategischer Konzepte – Management von Wandel und Transformationsprozessen, Beziehungsmanagement, Legitimation
  • Beeinflussung der „Communicative organization“ – Architecture of Listening, Coaching von Managern und Mitarbeitern, die selbst als Kommunikatoren wirken

Value Creating Communication ist das bislang umfassendste und am besten ausgestattete Forschungsprogramm in der Disziplin Unternehmenskommunikation. „Vier Module, 30 Monate, fünf Professoren – schon allein der Umfang des Projekts ist beeindruckend“, kommentiert Martin Fensch, Senior Director Corporate Affairs & Country Operations, Geschäftsführer, Pfizer Deutschland. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist dabei ein Novum: Mehr als 30 führende internationale Unternehmen bringen sich als Partner der Akademischen Gesellschaft in das Forschungsprojekt mit ein – eine Win-Win-Situation für beide Seiten. „Das Forschungsprogramm der Akademischen Gesellschaft liefert aus meiner Sicht eine wichtige Grundlage, damit die Kommunikation von Unternehmen für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet ist“, sagt Maximilian Schöberl, Leitung Konzernkommunikation & Politik, BMW Group. Prof. Dr. Christof Ehrhart, Direktor Konzernkommunikation und Unternehmensverantwortung bei der Deutschen Post DHL und Honorarprofessor für Internationale Unternehmenskommunikation an der Universität Leipzig betont die Einzigartigkeit des Projekts: „Wissenschaft und Praxis mit dem gemeinsamen Ziel, gesellschaftliche Aufgabe und unternehmerischen Leistungsbeitrag von Unternehmenskommunikation grundsätzlich zu klären: das hat es so noch nicht gegeben“.

Weitere Informationen zum Forschungsprogramm der Akademischen Gesellschaft für Unternehmensführung & Kommunikation finden Sie unter folgendem Link.



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