Kleine Blogschau: ROI eignet sich nicht als Kennzahl für Kommunikationserfolge

Von: CT & MSB / 17.12.2014

Tony Hegewald / pixelio.de

Die Debatte um die Berechnung des Return on Investments (ROI) von Kommunikation wird seit Langem geführt. Die etablierte Kennzahl aus Management und Betriebswirtschaft scheint auf den ersten Blick eine einfache Lösung zu sein, den Erfolg von Kommunikationsarbeit zu belegen.

Rainer Pollmann, Geschäftsführender Partner von Pollmann & Rühm Training und stellvertretender Leiter des Fachkreis Kommunikations-Controlling im Internationalen Controller Verein (ICV), beschreibt auf seinem Blog fünf Gründe, warum man vom ROI bei der "Kommunikationsarbeit" die Finger lassen sollte. Hier die wichtigsten drei:

  1. Ein falsches Verständnis von ROI bei vielen Kommunikatoren: Die finanzielle Kennzahl wird als Effizienzbetrachtung missverstanden.
  2. Die falsche Bezugsebene gewählt: ROI richtig verstanden misst, ob das Investment in das „betriebsnotwendige Anlage- und Umlaufvermögen“ der Kommunikationsabteilung lohnend war.
  3. ROI-Berechnungen betrachten in die Vergangenheit orientiert und bilden nur einjährige Zeiträume ab. Das ist für die Steuerung von Kommunikation ungeeignet. 

Pollmann sieht geeignetere Kennzahlen für die Erfolgsmessung von Kommunikation aus der Investitionsrechnung: Kommunikation „treibt“ zukünftige Unternehmenserfolge – über Aufbau und Sicherung immaterieller Werte (Intellectual Capital) sowie Beziehungen zu relevanten Stakeholdern. 

Apropos Investitionsrechnung...

In der vorweihnachtlichen Zeit kommt es neben der Investition in zukünftige Unternehmenserfolge auch immer öfter auf die Investition in ein erfolgreiches Weihnachtsfest an. Bernd Strauss, Professor für allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Dienstleistungsmanagement an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Eichstätt-Ingolstadt, gibt in seinem Buch „Optimiert Weihnachten“ eine Anleitung zur „Besinnlichkeits-Maximierung“. Als grundlegendes Weihnachtsproblem identifiziert Strauss ein „Besinnlichkeitsdefizit“, das sich durch die Anwendung grundsätzlicher betriebswirtschaftlicher Kenntnisse lösen lässt: Weihnachtskarten-Portfolioanalyse und Geschenkebudgetierung sind nur zwei der Maßnahmen, die helfen könnten...

In diesem Sinne wünscht die Redaktion von communicationcontrolling.de allen Lesern eine besinnliche Vorweihnachtszeit und frohe Feiertage. 


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