“Kommunikations-Controlling hat sich etabliert und sorgt für Erfolg” - Interview mit Prof. Dr. Lothar Rolke

Von: Elena Gebel / 21.07.11

Anlässlich des siebten Fachtags Kommunikations-Controlling am 29. September 2011 in Mainz hat communicationcontrolling.de ein Interview mit Prof. Dr. Lothar Rolke geführt, der den Kongress mitveranstaltet.

communicationcontrolling.de:  Der Fachtag Kommunikations-Controlling findet bereits zum siebten Mal statt. Wie hat sich die  Veranstaltung im Laufe der Jahre entwickelt?

Lothar Rolke: Sie hat sich zu einer Art „Klassentreffen“ all derjenigen entwickelt, die sich in Deutschland mit dem Thema Kommunikations-Controlling beschäftigen. Das sind vor allem die Verantwortlichen in den Kommunikationsabteilungen und die Experten aus Wissenschaft und Beratung. Aber es kommen auch immer mehr Interessierte, die einfach wissen wollen, wo heute die Profession steht und was sie selber an Nutzen generieren können.  

communicationcontrolling.de: Der diesjährige Fachtag steht unter dem Leitmotiv "Wissen, Steuern, Lernen". Was erwartet die Teilnehmer bei dieser Thematik? 

Lothar Rolke:  Kommunikations-Controlling hat sich methodisch weitgehend etabliert, das heißt, die Standards stehen, auch wenn die Ausprägungen variieren. Was die meisten interessiert, ist der Controlling-Alltag und der konkrete Einsatz: Wie kann Kommunikations-Controlling die Unternehmenskommunikation effizienter machen, ihr mehr Gehör verschaffen und sie im Umgang mit Social Media unterstützen. Dabei kommt es darauf an, einen ständigen Lernprozess zu installieren – innerhalb der Abteilung und im Austausch mit anderen. Der diesjährige Fachtag stellt diese Erfahrungen in den Mittelpunkt. 

communicationcontrolling.de: Bei der Veranstaltung im September werden Vertreter unterschiedlicher Organisationen wie zum Beispiel Siemens oder der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) referieren. Was erhoffen Sie sich von diesen Praxiseinblicken? 

Lothar Rolke:  Nichts ist so anregend, wie gute Case Studies, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden. Um der Enge der eigenen Erfahrungen und Überlegungen zu entkommen, brauchen wir die Beispiele der anderen und die Inspiration durch Experten. Auch wenn wir nicht alles eins zu eins auf unsere Situation übertragen können, gibt es uns doch neue Ideen. Außerdem erweitert es den Blick und beruhigt mitunter, weil vieles doch viel einfacher ist, als es erscheint. 

communicationcontrolling.de:  Wie beim letzten Fachtag wird auch die diesjährige Veranstaltung vom Internationalen Controller Verein (ICV) unterstützt. Welcher Mehrwert lässt sich aus dieser Zusammenarbeit für den Fachtag ziehen? 

Lothar Rolke:  Unternehmenskommunikation ist letztlich nur an Betriebswirtschaft und Management anschlussfähig, wenn sie erfolgsorientiert betrieben wird – im Vierklang von Zielsetzung, Planung, Durchführung und Evaluation. Gute Controller begleiten diesen Prozess und wissen, dass die Erfolgspotenziale heute vor allem im Management der weichen Faktoren liegen. Insofern haben sie ein ureigenes Interesse, Kommunikation besser zu verstehen und mit Kommunikatoren erfolgssteigernd zusammen zu arbeiten. Kommunikatoren und Controller können eine sexy Partnerschaft bilden – auch wenn es noch nicht alle wissen.

communicationcontrolling.de: Vielen Dank für das Interview!

Über den Fachtag Kommunikations-Controlling 2011

"Wissen, Steuern, Lernen" - unter diesem Leitmotiv werden sich dieses Jahr am 29. September Praktiker und Wissenschaftler aus den Bereichen Kommunikation und Controlling zum siebten Fachtag Kommunikations-Controlling in Mainz einfinden.

Anhand von Beispielen aus der Praxis großer Unternehmen werden Vorträge und Diskussionen über Erfahrungen und Neuerungen in Bezug auf die Umsetzung von Kommunikations-Controlling statt finden.

Über Lothar Rolke

Prof. Dr. Lothar Rolke ist seit 1996 Professor für BWL und Unternehmenskommunikation an der Fachhochschule Mainz. Seit über zwanzig Jahren berät er Unternehmen in Fragen der internen und externen Kommunikation. Beratungsschwerpunkte sind Konzept- und Strategieentwicklung, Gutachten, Coaching von Führungskräften und Kommunikations-Abteilungen sowie das Controlling von Kommunikation.


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